52 - Flight Of The Righteous {{ currentPage ? currentPage.title : "" }}

1372 DR, Year of Wild Magic: Unter dem Banner des Herzogs zieht im Uktar ein Tross von Soldaten in Mosstone ein, darunter auch Fleece, Jewel, Ashe, Jaq, Neetha und Casmar, aber auch zwei hübsche Kutschen, in denen offensichtlich Adlige sitzen, die man nur von Weitem zu sehen bekommt, als sie in der Singing Fairy absteigen (darunter Zoran Riklass, aber auch zwei Edeldamen (Jpg 52001-52007). Nach diversen Wiedersehenskombinationen (Fleece stellt lobend fest, dass sich Raif inzwischen einen kurzen Vollbart hat wachsen lassen – steht ihm) streiten sich Jen und Fleece, denn für Jen ist ja bereits klar, dass der Herzog wieder will, dass die Gemeinschaft der Ersten Sonne etwas für ihn tut. Fleece teilt ihr und einigen anderen, die gerade da sind, mit, dass sie auch nicht weiß, was, dass sie aber alle für heute Abend im Zelt des Herzogs zum Essen eingeladen sind.

 

Als Fleece von Nefirtis Tod erfährt, ist sie erschüttert: Nicht nur, dass eine von ihnen getötet wurde und es anscheinend niemanden allzu sehr kümmert, nein, sie haben sie auch noch verbrannt, obwohl nach Nefirtis Religion der Körper erhalten bleiben muss, um das Nachleben zu gewährleisten. Fleece ist religiös offener als die meisten, denn die halten die Religion der Mulan für blanke Ketzerei und Dämonenverehrung, und alle Mulan sind ohnehin dem Abgrund vorherbestimmt. Fleece aber hat sich mit der Religion auseinandergesetzt und viel mit Nefirti gesprochen, und sie hat viele Ähnlichkeiten erkannt zwischen ihren Göttern und den Göttern des faerûnischen Pantheons. Vielleicht verehrte sie dieselben, nur in pervertierter Form. Fleece weiß nicht, ob die Jenseitsvorstellung der Mulan wirklich zutrifft, und vielleicht ist es ketzerisch, das auch nur für möglich zu halten, aber falls doch, haben ihre Freunde Nefirti zum zweiten Mal getötet. Nicht, dass es für die einen Unterschied machte, war die Seele der Barbarin doch ohnehin verloren.

 

Fleece geht raus und lässt sich von Kithain und Skaar dorthin bringen, wo Nefirti verbrannt und dann verscharrt wurde, auf einer Lichtung zehn Minuten nach Süden. Währenddessen finden sich nach und nach die meisten anderen zusammen und sind erstaunt, dass die Amaunatorianer nun doch wieder hier sind. Als Raif konkret nachfragt, windet sich Neetha, kann sie doch nicht ehrlich sagen, dass ihre Anwesenheit politische Gründe hat.

 

Am Abend betritt die 14-köpfige Gemeinschaft der Ersten Sonne (Fleece, Jen, Zhai, Cordian, Vardis, Jewel, Raif, Spider, Brannon, Jaqeera, Ashe, Valmaxian, Kithain und Skaar) nebst Naneetha und Sir Casmar das herzögliche Lager vor Mosstone, unter den bewundernden, aber auch verblüfften bis beängstigten Blicken der Soldaten. Es liegt Anspannung in der Luft, weil man weiß, dass man erneut für Tethyr ran soll. Will der Herzog, dass man seinen Tross zum gerade erst wieder zurückeroberten Trademeet begleitet, um Amn zu unterstützen, damit es, wenn Sothilis zurückgeschlagen wurde, Tethyr wegen der Rebellenstädte nicht den Krieg erklärt?

 

Der Herzog preist in seinem Zelt die Errungenschaften der Gemeinschaft und ihren Edelmut, nie nach Belohnung zu fragen (was manchen hier bereits skeptisch stimmt) und erklärt dann, dass er jetzt streng geheime Informationen preisgeben wird. Er wisse natürlich, dass die Gemeinschaft ihm seine Bitte nicht abschlagen werde, aber falls doch, werde dafür Sorge getragen, dass jeder vergisst, was hier besprochen wurde. Mit ihnen reisen drei Adlige, die nach Cormyr und Sembia begleitet werden müssen. Hembreon berichtet von der politischen Situation Cormyrs, von der Fleece nur Gerüchte gehört hat, von Azouns Tod, der Stahlregentin, die auf die Thronfolge des Bastards besteht und die Sympathie der Streitkräfte hat, dem Widerstand des Adels, der seinerseits auf die Thronfolge einer Nebenlinie des Hauses Obarskyr besteht, und den Cormaerils, die im Exil sitzen, nachdem sie erfolglos nach dem Thron gegriffen haben. Er erzählt auch davon, wie Tethyr Cormyr überhaupt sein Entstehen verdankt und wie es Haedrak vor drei Jahren bei dem Bestreben beistand, Tethyr wiederauferstehen zu lassen. Nun droht Cormyr in seiner Zerrissenheit, dem Ork zum Opfer zu fallen, der sich im Nördlichen Griff eingenistet hat, und das kann Tethyr nicht zulassen. Cormyr hat Tethyr die Hand gereicht, als sie sie brauchte, nun will Tethyr sich bei seinem Freund revanchieren. (Interessant ist für den Zuschauer, dass er dabei nie durchblicken lässt, für welche der streitenden Fraktionen Tethyr Partei ergreifen will.) Dafür muss man in Cormyr und Sembia einige Dinge erledigen, und deshalb ist die Gemeinschaft der Ersten Sonne hier. Er signalisiert, dass quasi Open-Mic-Night ist, so dass jeder frei heraus reden kann, und so melden sich Raif, Jewel und Spider mit Einwänden zu Wort. Vor allem kann man der Schlüsselsuche nicht den Rücken kehren, und das müsste man, denn das hier klingt nach einer verantwortungsvollen und zeitintensiven Aufgabe, die man nicht plötzlich niederlegen kann, wenn der nächste Hinweis kommt. Jewel und Spider machen offen geltend, dass Tethyrs Interessen nicht die ihren sind, dass hier bis auf Fleece, Jewel, Spider und Raif niemand Cormyr überhaupt je betreten hat. Für die meisten ist es nur ein Reich von vielen. Die abstrakte Sorge um die Thronfolge in einem weit entfernten Land ist etwas ganz anderes als das konkrete Beschützen einiger Menschen in der Nähe, wie es im Alturiak der Fall war.

 

Hembreon bittet Dame Jhessail, mit ihm nach draußen zu gehen, um die Einzelheiten zu erörtern und den anderen die Gelegenheit zu geben, offener zu diskutieren, als sie es in der Anwesenheit des Herzogs könnten. Natürlich ist jeder dagegen, aber Valmaxian macht geltend, dass man hier beim Warten auf den nächsten Hinweis sogar ein Jahr tatenlos herumsitzen könnte, und das Leben will finanziert werden. Der Herzog hat bisher immer sehr gut gezahlt. Auf die Frage nach dem Problem mit den Schlüsseln schlägt Valmaxian eine Ausstiegsklausel vor: Wenn es der Gruppe freisteht, ihre Aufgabe niederzulegen, sollte der nächste Hinweis kommen, stünde dieser Verpflichtung nichts im Wege. Vardis wirft ein, dass man ja gar nicht weiß, was einen erwartet. Sind dann konkrete Bedrohungen abzuwenden, kann man ja schlecht kehrt machen. Valmaxian erwidert, dass dann jeder seine moralische Entscheidung treffen könnte.

 

Hembreon stellt Fleece, während sie durchs Lager schlendern, ein Haus in Mosstone in Aussicht, einen sicheren Hafen, in den man jederzeit zurückkehren kann, doch Fleece muss ihm diesen Zahn ziehen. Die Mitglieder der Gemeinschaft könnten unterschiedlicher nicht sein, doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind Vagabunden, rast- und ruhelos. Dächten sie viel über das nach, was später einmal sein wird, könnten sie sich nicht ständig sehenden Auges in all diese irrsinnigen Gefahren begeben. Natürlich möchte Hembreon die Gemeinschaft an Tethyr binden, doch Fleece erklärt, dass sich kaum einer Tethyr als letzte Heimat im Ruhestand aussuchen wird. Jen ist ebenso Tethyrianerin, wie sie Amnierin und Calishitin ist, überall gleichermaßen und doch nirgends ganz zu Hause. Jaq wird, so Varkeena will, eines Tages nach Calimshan zurückkehren, ebenso wie Brannon seinen Ruhestand bei seiner Familie in Amn verbringen will. Kithain sucht ihr Lebensschicksal, Jewel in gewisser Weise auch, und wer kann schon sagen, wohin es Spider zöge, wäre die Gemeinschaft nicht? Die Geistlichen sind sowieso nicht Herren ihrer Entscheidungen, und sie, Fleece, hat viele Heimaten, kann sich aber immer nur in einer aufhalten, wo sie dann die anderen vermisst und sich irgendwann wieder auf den Weg macht. Nein, die Operation in Cormyr mag das politisch Richtige für Tethyr sein, aber im Gegensatz zu Riatavin hat es nichts mit der Gemeinschaft zu tun, da muss in der Tat klingende Münze her. Für etwas, das sie nicht selber will, möchte die Gruppe nicht so vereinnahmt werden mit dem vagen Versprechen auf eine Belohnung irgendwann einmal. Sie braucht einen konkreten Grund, und wer auf dem Thron von Cormyr sitzt, könnte ihr nicht gleichgültiger sein. (Fleece ist auch klar, warum Hembreon mit ihr rausgegangen ist. Man verhandelt gerade miteinander, und das nimmt der Atmosphäre ein wenig das Würdevolle.)

 

Natürlich ist da noch die Sache mit den Schlüsseln, von der Hembreon ja weiß. Ohne ein direktes Interesse an dem, was er will, dass die Gemeinschaft für ihn tut, kann sie dieser Geschichte unmöglich entsagen. Die einzige Möglichkeit, die Fleece sieht (und da denkt sie glücklicherweise genauso clever wie Valmaxian), liegt in der Ungewissheit. Wenn es dem Herzog reichte, dass, sollte eines Tages aus heiterem Himmel der nächste Hinweis kommen (von dem niemand weiß, wohin er führen wird – vielleicht wäre Cormyr dann ja sogar die richtige Richtung, vielleicht aber auch das Gegenteil davon), die Gruppe dann entscheiden wird, wie viele dem Hinweis nachgehen und wie viele sich um die Operation kümmern, dann – und nur dann – wäre es machbar. Zu ihrer Überraschung sagt Hembreon zu. Fleece will den Portkristall in seine Obhut geben, damit man für den Fall des Falles rasch zurückkehren kann. Für alle reichen die 15 Fährsteine, die sie noch hat, sowieso nicht mehr, also blieben ohnehin einige zurück, um sich Hembreons Aufgabe zu widmen. In dem Fall aber würde man von seinen Pferden Abschied nehmen müssen, doch Hembreon wirft ein, dass man die sowieso zurücklassen muss: Man reist mit einem Luftschiff. Fleece ist baff, hat sie doch noch nie eines gesehen, denn die sind extrem selten. Sie weiß, dass Halruaa das Geheimnis darum eifersüchtig hütet. Angeblich verfügen auch die Ilithiden über diese Kunst, und sie hat gelernt, dass es auch die Githyanki tun, und von den Gnomen weiß sie, dass auch sie das eine oder andere Gefährt in die Luft gebracht haben, aber sonst? Das wird eine einzigartige Reise, wenn sie ihre Freunde dazu kriegt, mitzumachen.

 

Fleece ist klar, dass die Geschichte mit den sieben Schlüsseln irgendwann beendet sein wird, vielleicht erfolgreich, vielleicht nicht. Aber sie fände es furchtbar, wenn es dann nichts mehr gäbe, das die Gemeinschaft verbindet und sie zusammenhält, nichts, was über dieses gemeinsame "Projekt" hinausgeht, dass man sich dann einfach wieder mit einem Handschlag trennt, weil der Grund für die Gemeinschaft weggefallen ist. Allein schon die Gefahr des Auseinanderbrechens, je länger man tatenlos herumsitzt und wartet, ist nicht von der Hand zu weisen. Fleece muss die Gruppe zusammenhalten und ihr etwas zu tun geben. Sie denkt weiter und will, dass, wenn die Suche nach dem Drachenhort beendet ist, ein starkes Fundament steht, das diese Suche nicht mehr braucht. Zarandas Schwertzug war so ein Stein in diesem Fundament, in ihm begann sie, erwachsen zu werden. Alles, was im Alturiak dieses Jahres und danach geschah, fügte diesem Stein weitere hinzu, und jetzt besteht die Chance auf noch sehr viel mehr Steine. Diese Gemeinschaft kann völlig unabhängig von den Schlüsseln zu einer ganz großen werden, die im selben Atemzug mit den Knights of Myth Drannor genannt wird, das weiß sie, und das will sie.

 

Sie kehrt allein ins Herzogszelt zurück und sagt zur Überraschung aller, dass sie, so sehr sie jeden Tag in den Dschungeln von Chult und Tashalar von 1370 bis 1371 DR gehasst hat, sich dorthin zurücksehnt. Sie vergleicht diese Zeit mit einem Zimmer, das völlig anders aussieht als alle anderen Zimmer im Haus und in dem sich sehr, sehr wichtige Dinge ereignet haben, in dem sie über sich selbst hinauswachsen musste, aber auch lernte, wie viel sie aus Liebe zu ihren Freunden zu riskieren und für sie zu geben bereit ist. In diesem Zimmer bestand sie mit ihren Freunden die beschwerlichste Reise ihres Lebens und irrsinnige Gefahren, die sie zusammenschweißten, in diesem Zimmer hatte sie wegweisende Gespräche mit Theon, in diesem Zimmer begann Zhais neues Leben, als sie von den Toten zurück- und in die Gemeinschaft der Ersten Sonne geholt wurde. Aber die anderen Zimmer darum herum sind nicht weniger bemerkenswert: Sie beschreibt, wie wohl sie sich im Zimmer der See der Gefallenen Sterne fühlt und was sich dort ereignete (Serôs, Aleaxtis, Iakhovas und die Wavebreaker), dann natürlich das Calimshan- und das Amn-Zimmer, schließlich auch das Tethyr-Zimmer, das Theon, Vardis, Jen, Raif und sie vor vier Jahren zu füllen begannen, und wie prächtig ist es jetzt, im Jahre 1372 DR? Seit diese Zimmer fertig gebaut und eingerichtet sind, spielt es doch keine Rolle mehr, warum sie gebaut und eingerichtet wurden. Sie sind ein nicht wegzudenkender Teil dieses Hauses, und so viele Zimmer stehen noch leer. Herzog Hembreon hat die Tür zu einem geöffnet und schon mal ein paar Vorhänge angebracht und einen Teppich ausgelegt, um aufzuzeigen, wie es mal aussehen könnte, und Fleece kann es förmlich vor ihrem geistigen Auge sehen. "Lasst uns das tun. Nicht für Cormyr. Nicht mal für Tethyr. Für uns."

 

Vardis wirft ein, dass diese Gemeinschaft nicht ewig so bestehen wird, aber natürlich pflichtet Fleece ihm sofort bei. Selbstverständlich werden Menschen sterben, andere werden eine Familie gründen oder sich für einen anderen Weg entscheiden und weggehen – aber die Gemeinschaft bleibt, solange ein jeder in ihr, ganz gleich, wer er ist, sein Bestes gibt, das zu gewährleisten. Jaq gibt zu bedenken, dass die Gruppe meistens viel zu viel Glück hatte und daher nie gelernt hat, vorsichtig zu sein. Natürlich konnte sie nur so erleben, was sie erlebt hat. Dennoch... Sie lässt sich erst als Letzte breitschlagen, mitzumachen (und das auch nur, weil Fleece irgendwann die meisten auf ihre Seite gezogen hat), und Fleece holt den Herzog und teilt ihm die Entscheidung mit.

 

Hembreon erklärt der Gemeinschaft, dass Tethyr sehr wohl über gute Leute verfüge. Aber die müssten zusammengestellt werden, sie kennen einander nicht, sind keine Einheit. Das muss dem Erfolg nicht abträglich sein, aber er hat gesehen, was die Gemeinschaft der Ersten Sonne allein hier in Tethyr nur in diesem Jahr erreicht hat, und es war unglaublich. Er wird Alternativen in Position bringen, aber in erster Linie glaubt er fest daran, dass diese Gruppe alles erreichen kann, was sie sich zum Ziel setzt, und deshalb will er sie und keinen anderen.

 

In zwei Tagen komme das Luftschiff, die Righteous, und die werde die Gemeinschaft, den Herzog, seinen Tross und die drei Adligen nach Westgate bringen. Bei den Adligen handelt es sich um Zoran Riklass, der in Cormyr eine der beiden Damen heiraten soll, Laeral Tavernant, eine der Enkelinnen Garrod Cormaerils. (Damit wird vielen klar, dass Tethyr den Anspruch der Cormaerils unterstützen wird. Vermutlich ist Laeral im Auftrag ihrer Familie hier heruntergereist, um sich mit klingender Münze und dem Nachweis für Garrods Thronanspruch Tethyrs Hilfe zu versichern.) Die dritte Adlige, Baltrea Courland, Tochter des Vogts der Harde Oakford in der Grafschaft Ithmonn, soll jemanden in Sembia heiraten. Hembreon wird in Westgate bleiben, ein Teil der Gemeinschaft muss Zoran und Laeral per Schiff nach Cormyr und der andere Teil Baltrea nach Sembia bringen.

 

Gelöster (weil einfach die Anspannung der Ungewissheit weg ist) durchquert die Gruppe nach dem Abendessen das Lager und kehrt wieder im Tardy Newt ein, spricht aber nicht über den Auftrag, da sie Stillschweigen bewahren muss – Spione könnten überall sein. Fleece und Jen streiten erneut, und um den Kopf frei zu kriegen (und weil sie das halt auch noch erledigen muss), lässt sich Fleece von Cordian zu dem Chauntea-Priester bringen, von dem sie gehört hat, dass er sich der Gemeinschaft anschließen wolle.

 

Bei den Delivanes lernt sie also Gilborn Fenring kennen. Da er Priester und Mephalit ist, fragt sie nach, ob sie ihn mit Vater Fenring oder Bruder Gilborn ansprechen soll, womit sie ihre Kenntnisse demonstriert. (Beides ist korrekt, aber sein Priesteramt ist höherwertig, also wäre der Vater richtiger.) Das Gespräch fndet auf der dunklen Straße am Gartenzaun statt, aber Fleece will es einfach nur hinter sich bringen, um dann ausspannen zu können, wohingegen Gilborn lange dafür geübt hat und es richtig machen will, denn er schuldet der Gemeinschaft Ehrlichkeit, wenn er sich ihr anschließen will. So erzählt er also zwischen Tür und Angel seine Lebensgeschichte:

 

Gilborn hat fast sein gesamtes Leben in Trailstone verbracht. Als dritter Sohn eines Bauern wurde er schon als Kind in die Obhut des Chaunteatempels gegeben und in Riatavin schließlich zum Priester geweiht. Zuerst arbeitete er als Jungpriester im Tempel von Trailstone und gründete mit Rhonwina eine Familie mit sechs Kindern. Nach dem Tod der alten Erzpriesterin übernahm er den Tempel. Als Zaranda 1367 DR durch Trailstone kam und Freiwillige für den Reklamationskrieg suchte, wusste er, wie viel Leid dieser für die tapferen Milizen mit sich bringen würde, also gab er die Tempelleitung in die Hände des Nachwuchses und schloss sich der Loyalistenarmee an.

 

Zwei Jahre lang diente Gilborn auf diesem Schwertzug im Lazarett, und dabei sah er auch Theon, Fleece, Jen, Vardis, Raif und Raveena, aber damals wurde man nicht weiter aufeinander aufmerksam – das waren halt nur weitere Milizionäre, und er war nur ein Priester im Lazarett. Jedoch hatte er ein sehr intensives Gespräch mit Theon über dessen Glaubenskrise.

 

Als Erlkazar gewonnen war und sich Zarandas Armee nach Westen wandte, um an der Küste auf Haedraks Armee zu treffen, ging Gilborn nicht mit, sondern kehrte nach Trailstone zurück und nahm sein altes Leben wieder auf, wissend, dass er mit einem stabilen Tethyr auch sein Heimatdorf sicherer gemacht hatte.

 

Im Alturiak 1372 DR jedoch fielen völlig unerwartet Sothilis' Oger über Trailstone her. Sie wussten, dass sie kräftige Männer für die Sklavenarbeit brauchen würden, hielten sich bei denen also zurück – aber sie wussten auch, dass sie keine Frauen und Kinder benötigten, also schlachteten sie diese ab. Gilborns ganze Familie fiel ihnen zum Opfer, und er wurde wie die meisten anderen Männer versklavt und unter die Erde geschickt. Als die Gemeinschaft der Ersten Sonne ihre Rettungsaktion startete, war er nicht unter den Geretteten, die Jaq rausbrachte, sondern viel tiefer drin, aber Hembreons Säuberungsaktion befreite letztlich auch diese Sklaven.

 

Gilborn war ein Schatten seiner selbst, gezeichnet vom unfassbaren Verlust der Familie und der (wenn auch kurzen) Versklavung. Er hatte keinen Sinn dafür, die Gemeinschaft zu suchen, um sich bei ihr zu bedanken, er wollte sich einfach nur verkriechen. In der Heerfolge des Herzogs befand sich ein alter Freund aus dem Schwertzug, der ilmatranische Akoluth und Mephalit Jurusk "Jusk" Esker, mit dem Gilborn eng zusammengearbeitet und von dem er so viel gelernt hatte. Dieser tat sein Möglichstes, seinen alten Kameraden aufzurichten, doch vergebens. Als in den nächsten Tagen klar wurde, dass die Befreiten nach Trailstone zurückkehren und es wiederaufbauen würden, wäre sein Platz dort gewesen. Den Tempel wieder herrichten, die Felder segnen, auf dass sie die armen Menschen ernähren, beim Wiederaufbau helfen – genau das wäre die Arbeit eines Chauntea-Priesters gewesen. Doch er fand nicht die Kraft, zurückzukehren an den Ort, an dem seine ganze Familie ausgelöscht worden war. Also suchte er den Chauntea-Tempel in Riatavin auf, legte sein Erzpriesteramt nieder, bat um Entbindung von seinem Tempel, legte seine Beichte ab und bat um eine Buße.

 

Die Praetorin jedoch verstand seinen Schmerz, sprach ihn von seinem Amt frei und meinte, sein Platz sei nicht mehr in Trailstone, aber er möge sich nicht sorgen, man werde einen anderen Priester schicken. Gilborn jedoch solle in die Welt hinausgehen und seinen neuen Platz suchen. Gilborn hätte lieber eine Buße abgeleistet, denn er konnte sich ein neues Dorf kaum besser vorstellen, als in Trailstone zu seinem alten Leben zurückzukehren. Den ganzen Tag hart arbeiten, um daheim dann nicht von Frau und Kindern begrüßt zu werden, und kein Abendessen erwartet ihn, nur ein kaltes, leeres Bett? Unvorstellbar.

 

Zum ersten Mal in seinem Leben wusste er nicht, was er mit sich anfangen sollte. Die Liebe zu Chauntea und ihrem Dogma war geblieben, war sogar das Einzige, das ihn aufrecht erhielt, aber dieses Leben konnte er nicht leben, jedenfalls noch nicht jetzt. Also schloss er sich auf Jusks Rat hin den Mephaliten an, einem aus ilmater-, chauntea- und shialliagläubigen Akoluthen und Geweihten bestehenden Orden, der sich der Heilung verschrieben hat. Dies spiegelt die andere Seite des Chauntea-Glaubens wider, und diese ermöglichte ihm, nicht in sein Leben als fester Dorfpriester zurückkehren zu müssen.

 

Die Mephaliten in Riatavin beschlossen, die Tethir Road nach Westen zu nehmen, um zu den amnischen Streitkräften zu stoßen und dort im Lazarett auszuhelfen, nun, da Riatavin wieder sicher war. Ihr Weg führte natürlich auch an Trailstone entlang – ein schrecklicher Tag für Gilborn. In Brost machten sie Halt und hörten, dass die Gemeinschaft der Ersten Sonne die Stadt gerade erst wieder verlassen hatte. Bei diesen Worten holte Gilborn alles wieder ein, und er hatte ein Erweckungserlebnis – vielleicht war es wirklich eine göttliche Vision, vielleicht auch nur seine komplexe Gefühlslage, vielleicht eine Mischung aus beidem. Jedenfalls war Gilborn plötzlich klar, dass er die Gemeinschaft der Ersten Sonne finden musste. Es war nicht an ihm, zu beurteilen, ob ihm, nun frisch entwurzelt und von der Gemeinschaft errettet, jetzt die Aufgabe zugedacht war, ihr beizustehen, damit sie noch mehr Gutes tun kann, und es war nicht an ihm, zu befinden, wo er mehr Leid würde lindern können – bei Abenteurern oder bei Soldaten. Er hatte sich einfach nur dieser Gemeinschaft anzuschließen, der Rest lag bei Chauntea.

 

Gilborn ist sichtlich erschüttert und hatte ein paar Mal mit den Tränen zu kämpfen, aber nun ist es raus. Er ist sich nicht sicher, ob er einen Fingerzeig Chaunteas erhalten hat, aber er glaubt, sein Platz ist hier an der Seite der Gemeinschaft. Fleece hat ein schlechtes Gewissen, dass sie, die zwischenmenschlich talentierte Bardin, diesem Treffen nicht die gebührende Bühne bereitet und stattdessen zugelassen hat, dass Gilborn seine Lebensgeschichte am Gartenzaun auf der dunklen Straße erzählen muss. Sie entschuldigt sich dafür, und ja, natürlich sei er herzlich willkommen. Nun will sie aber Raina sehen. Gilborn führt sie und Cordian zum Feld, an dessen Rand der Schweinestall steht, in dem Raina zwischen den Schweinen unter einen groben Wolldecke auf dem Stroh schläft. Im Licht von Gilborns Laterne rappelt sie sich auf, nimmt demütig Haltung an, und sie hat natürlich mitbekommen, was sie verpasst hat: dass Fleece nun eine Ritterin und Cordian ein richtiger Helm-Priester ist. Fleece ist erschüttert und muss gehen. Gilborn beeilt sich, ihr den Weg zu leuchten, und man kehrt in den rappelvollen Tardy Newt zurück, wo Fleece einen Tisch organisiert. Hier lernt Gilborn auch Naneetha kennen, die er freundlich begrüßt und auch gleich interessiert nach allem Möglichen befragt.

 

Fleece beschließt, Raina morgen freizusprechen. Darüber gerät sie später mit Jen abermals in Streit, denn für Jen ist das alles eine Masche Rainas, sich selbst so sehr zu erniedrigen, dass man sie aus Mitleid wieder aufnimmt – und erneut sind die Helden die Idioten, denn ebenso gut könnte das Ganze eine Scharade in Ballaizes Auftrag sein, um seinen Mauwurf erneut zu platzieren. Angeblich habe sie das Spiel nur mitgespielt, weil Ballaize ihre Schwester in der Hand hatte. Und jetzt? Ist ihr ihre Schwester jetzt egal? Fleece hält dagegen, dass Raina ja nicht mal etwas Ungesetzliches getan hat, dass kein weltliches Gericht sie verurteilt hätte, dass sie sich diese Buße von der Kirche Chaunteas geholt hatte, um sich zu läutern, dass diese Bestrafung aber zu erniedrigend für jemanden ist, der schon so viel erlebt und erlitten und, ja, auch geleistet hat wie Raina. "Da kann sie ja froh sein, dass du jetzt wieder da bist", erwidert Jen sarkastisch. Warum sie kein Mitleid gezeigt habe, will Fleece wissen. Ganz einfach: Raina hat die Gemeinschaft der Ersten Sonne verraten. Die Menschen müssen sehen, dass das etwas bedeutet, dass so ein Verrat schwer wiegt, dass die Gemeinschaft sich das nicht gefallen lässt. Die Buße war doch Rainas eigener Wunsch – sie hat bekommen, was sie wollte, nun muss sie da durch. Nein, entgegnet Fleece, sie werde dem ein Ende machen. Jen wirft ein, dass Raina Nefirti getötet hat, woraufhin Fleece ihr vorwirft, Nefirti zu instrumentalisieren – ausgerechnet sie, die Jen sehr gern hätte gehen sehen, dient nun als ihr Argument gegen Raina? Die beiden geraten sich darüber kräftig in die Haare, da auch zur Sprache kommt, dass die erbärmliche Feuerbestattung Nefirti nach ihrem Glauben endgültig ausgelöscht hat.

 

Am nächsten Morgen zieht sich Fleece etwas "normaler" an, um nicht wie eine Ritterin zu wirken, als sie zu Raina aufs Feld geht und sie von ihrer Buße freispricht. Später, nachdem sie gebadet hat und wieder in ihre alte Kleidung geschlüpft ist, stößt Raina im Newt zu Fleece, die sich mit ihr an einen anderen Tisch setzt und ihr klar macht, dass Raina kein Gruppenmitglied ist, sondern nur mitkommen darf, und das, obwohl sie erwiesenermaßen eine Verräterin ist, der zu trauen schwer fällt, wovon man sogar abraten muss. Daher wird auch niemand mit ihr über irgendetwas reden. Dennoch möchte Raina sie begleiten, wieder ein Teil der Gruppe werden, wo sie sich so wohl, so frei gefühlt hat. Es war nicht nur die Langeweile, die Decke, die ihr auf den Kopf fiel, weshalb sie die Janessarim verließ, sagt sie – es war die Tatsache, dass sie an der Seite der Gruppe so viel mitangesehen und auch erreicht hat, und natürlich auch die Kameraderie, die daraus entstand. Lieber fällt sie Ballaizes Rache zum Opfer, als sich für den Rest ihres Lebens zu verstecken.

 

Fleece zieht sich auf Zhais Zimmer zurück, um sich mit einem Fährstein nach Manshaka zu begeben, in der Hoffnung, dass Valkazar zu Hause ist, um sich seine Erlaubnis zu holen. Gesagt, getan, sie erscheint am Springbrunnen inmitten der Gärten des weitläufigen Geländes. Die Sonne strahlt, es ist warm, vertraut-exotische Düfte erfüllen die Luft, sanfte Dhabla-Klänge erklingen im Hintergrund. Nach einem Schnitt empfängt der Hausherr seinen Gast.

 

Fleece: Atesh yanar mi, kendini oyar akarsu, issam olushan alas yalama kazma bidan eriyor, sindayru kendini. Yeryuzu toprak olashai, evin sayiri bayan yetmandor. Pen cheleshma miyor bunda sashila, issam yapash konusunda albrandul mishra.

Valkazar: Eshen besunu maisunash. Yeniden telash arakanim evlenmenin saldiri, bayan yenidenar. Ulshera jessar pesselthahema jalash, ulshama nogai edema. I am la tarfa nuam yenidenar. Ghadamet ro chesham. (May your footsteps fall on my eyes) = You are more than welcome.

Fleece: Ghorbanet beram. (I will sacrifice myself for you. = Thank you very much.)

Valkazar: Cheshmet roshan. (May your eyes be enlightened. = You're worth it.)

Fleece: Khahesh mikonam. (I plead with you. = You are humbling me.)

Valkazar (macht eine einladende Geste und spricht auf Chondathanisch weiter): Please. Do me the honor of walking with me. Let me show you the latest arrival in my grove, humble as it may be. (Nach einem Schnitt bleiben sie bei seinem Neuerwerb stehen, einer hübschen Blume, die im dichten Geflecht einer Zierhecke blüht.) In the old Chessentan tongue it is called the Lonicera Corylopsis. A rather prosaic name for the most beautiful flower the Alamir range has to offer. In common parlance they call it the Snowflake.

Fleece: It's a bit green to pass for a snowflake, isn't it?

Valkazar: Take a closer look, dear Jhessail. Why would they call it the Snowflake?

Fleece (beugt sich vor und sieht genauer hin): It seems the leaves differ from each other ever so slightly.

Valkazar: You do have an eye for detail, most honored guest of this humble abode. Yes, all leaves are different, no two are the same.

Fleece: And yet, together they form this beautiful flower.

Valkazar: Indeed they do. What a pleasure to watch it open its petals every sunrise.

Fleece: Forgive my sudden change of the subject, but would it be possible for me to see Malphas?

Valkazar: Say no more, my dear guest.

Schnitt auf Saref, die mit dem etwa einjährigen Malphas in einem Becken mit künstlichem Wasserfall badet. Fleece hockt am Rand und betrachtet ihn versonnen.

Fleece: He seems to be growing by the day.

Valkazar: Why, of course. His parents were of the very best stock.

Fleece (steht lächelnd auf und sieht Valkazar an): I'm still having trouble believing you're doing this. I would have liked Malphas to grow up with Theon and Iari caring for him, but growing up under a dragon's wing... He couldn't wish for a better home.

Valkazar: A very modest home, compared to Manshaka's finest, but one, I should like to think, filled with joy and laughter. It's the very least I can do.

Fleece: And I'm eternally grateful to you for that, Sindayru. But... I'm afraid I haven't spent a ferrystone to pay Malphas a visit. Could we talk about the Fellowship for a moment?

Valkazar (lädt sie wieder zum Spazieren ein): Please. What's on your mind, my dear?

Fleece: I don't have to remind you that we're waiting. Stumbling about aimlessly at the moment. Nobody knows for how long. But we've found other, well, pastimes.

Valkazar: Tell me about them.

Er lädt sie zu einem Pavillon ein, wo Sklaven bereits mit Erfrischungen warten. Nachdem Fleece sehr ausführlich von ihren Abenteuern in Tethyr berichtet hat, setzt die Szene wieder ein.

Valkazar: Most remarkable, even for your already very highest standards. You must be exceedingly proud of yourselves.

Fleece: We are. And we'd like to keep the momentum going. As you surely know, if you do a job right, you get a bigger one.

Valkazar: Of course. Why let such potential go to waste?

Fleece: But it's getting... how can I put it? It's getting a little bit out of control.

Valkazar: Is it?

Fleece: All I told you about we did because, well... not for money, but...

Valkazar: Because it was the right thing to do. Very honorable, indeed. Certainly nothing to worry over.

Fleece: But now it's different. We were made an offer. By the duke I told you about. An offer to go very far away, to do something I'm not at liberty to talk about. But I can't say it's to end someone's suffering or free people or...

Valkazar: Go ahead, say it plainly.

Fleece: It's something we can do for us. For our benefit. But it would lead us far away. Well, Sindayru Valkazar, you've committed yourself to us, and we to you. We owe you to be there when the hunt resumes. We just don't know when that will be.

Valkazar: You want me to grant you leave to pursue your own affairs?

Fleece: In a nutshell, yes, most honored patron. Only for as long as we're waiting.

Valkazar: Once you commit yourselves to something, you're willing to turn your backs when the next hint arises?

Fleece: That's what I came to talk about, Sindayru. We're as much defined by this hunt as chained to it. I'd never allow anything to happen that would make you question the trust you put in us. But if we were to sit around idle for too long, I don't know if what binds us together will stand the test of time. So I was thinking, maybe we do this thing, and should the next hint come up in the middle of it, some of us will try to follow it and some of us try to continue doing what we're doing at the time. Then again, I feel we betrayed your trust before...

Valkazar: How so?

Fleece: By not pursuing the hint when it meant sacrificing Vern Kimbolt's mercenaries.

Valkazar: You would have betrayed my trust if you had done that.

Fleece: Still. This is the first key we will be missing. By choice even.

Valkazar: Managing this Fellowship means accommodating quite a number of interests, doesn't it?

Fleece nickt nur betrübt.

Valkazar: I will not insult you by asking you if you are sure. If you weren't, you wouldn't have come here. But what if the next hint comes around, and you find that dividing your considerable forces will prevent you from following the hint? What if you find yourselves in a situation that doesn't allow for any of you to leave?

Fleece (atmet durch): I don't know.

Valkazar: I applaud your noble purposes and achievements, as you are very well aware, I hope. But I want Z'vynaxas' hoard, too. I committed myself to you because you are honest, righteous and honorable. But if worst comes to worst, that is exactly what may prevent you from partaking in this hunt.

Fleece: What do you want me to do?

Valkazar: That is for you to decide.

Fleece (trinkt, um Zeit zu gewinnen): Very well. Then I shall allot some of us to your cause before the rest of us leaves.

Valkazar (nickt bedächtig): Knowing that each and every one of you is worth their weight in gold, this decision cannot have been easy. Each man left behind will be felt most painfully, I'm sure.

Fleece: That's why I will stay behind. And Velaryon, too.

Valkazar: A most interesting turn of events. May I inquire what brought it about?

Fleece: Our reasons are purely selfish this time. A statement must be made. That we honor our commitment to you, Sindayru.

Valkazar: Even though no one wants to go more than you.

Fleece: Exactly because of that.

Valkazar (nickt erneut bedächtig): I am told that up north it is a tremendous honor to be knighted. Not unlike being an exalted one in Calimshan, I suppose. And as such, you derive the honor from the accolade of your fellow men, your honor enhanced and renewed everytime someone acknowledges your standing. In this function, being trusted with a very momentous task, representing the banner of your liege, must be the greatest honor you can achieve. I cherish your commitment, dear Jhessail, knowing that you're offering the greatest sacrifice you possibly could. (Er deutet mit dem Kopf eine Verneigung an.) Of course I cannot allow you to bereave yourself of this pivotal advancement for my sake. I'm honored to accept the gesture in its stead.

Fleece atmet durch, vermutlich erleichtert, vielleicht schuldbewusst.

Valkazar: The skullbearer will be indispensable, of course. And whomever else you may choose to keep him company – and a close eye on him. In turn I will provide you with a means of communication. (Saref taucht auf, als hätte er sie gerufen. Er sieht sie nicht mal an, als er spricht, wissend, dass sie da ist.) Saref, jenam neweshtar kitab, chahar wiharam kebirtarin Al'Eshavar.

Saref (verneigt sich): Chahi wiharam ened, sindayru kendini.

Valkazar: When the time comes – if it comes –, you will have to make a difficult decision.

Fleece: All I can do is hope I'll be able to prove I'm worthy of your generosity and trust. Please, Sindayru, do not allow me to keep you any longer.

Schnitt: Valkazar und Saref haben Fleece zur Gartenpforte begleitet, wo Valkazar sie ursprünglich in Empfang genommen hatte.

Valkazar: You've come a long way, dear Jhessail, and you do seem to feel right at home in the Land of the First Sun. All the more does it pain me to let you go so soon after you arrived, but my heart is filled with joy at the prospect of seeing you again.

Fleece: Every moment of your hospitality is a gift for which only the heavenly couple wouldn't envy me, most honored host. Arbaha sefra wahida hashra, sindayru kendini. Et'tamurun. Bayak ya azila, ya shanja yezemina.

Valkazar: Ul'sahibir tariqa sitashtra yenidenar, tamursunya.

Saref (geleitet Fleece weiter): I want you to meet someone.

Saref bringt Fleece zu einem vor einer Wandmalerei wartenden Mann (Jpg 52008-52010, Stimme von Christopher Corey Smith), neben dem ein dicker Rucksack steht, und entgegen dem üblichen Protokoll überlässt sie es ihm, sich selbst vorzustellen, und eilt wieder davon.

 

Raz: My name is Razfahan Iriazal Al'Eshavar. I consider it an honor of the highest caliber to be allowed to make your acquaintance, Jhessail Sa'Issam of the fabled Dalelands. Much have I heard of your illustrious deeds and glorious feats of valor. Lowly vagabond that I am, I can but hope for one fine day my name to be called with the same fervor and veneration as yours.

Fleece: Atesh yanar mi, kendini Messeru Iriazal Al'Eshavar, but you clearly have me at a disadvantage. I'm flattered that you know my name, but I'm afraid I haven't heard yours before.

Raz: Worry not, for this is easily remedied. I am but the lowliest of my master's servants, may Shaundakul praise his name on all his travels and sojourns. In his great wisdom it struck Sindayru Valkazar's fancy to put me at your side so as to warrant easy communication between you and him. Why he chose me when much worthier valiants are at his command must remain a mystery for the time being, for I am as puzzled as you.

Fleece: Communication?

Raz: Let us not go into irrelevant and tedious details, honored bard with a tongue of most exquisite silver. Suffice it to say that Sindayru Valkazar, may he live a thousand years, wants me to be your liaison, so to speak. I am saying this right, am I not? Liaison?

Fleece (nickend): You're going with me?

Raz: I humbly beseech you not to ponder overly much things of this little consequence. To you it will seem like I am not even there. Unless you have need of me, of course.

Fleece: What exactly is Sindayru Valkazar planning to do?

Raz: That is for him to know and for you to find out.

Fleece: I would've assumed he'd send Saref if he wanted to keep in touch. At the very least we're already quite used to each other.

Raz: I am told that Saref, may her beauty never fade even in a hundred years, is quite busy with minding young Malphas, may his parents rest happily alongside the heavenly couple. Furthermore, while she is a sharisad of the highest order, rivaled only by the dancers of Sune's Temple of the Wild Rose in Imuhar, her qualities may not be the ones that are called for in this instance. Sometimes it takes a Janessar to do a Janessar's work.

Fleece: Communication.

Raz: Among other things. Serendipity (die Gabe, zufällig glückliche und unerwartete Entdeckungen zu machen, glückliche Zufälle), Jhessail Sa'Issam. Look for something, find something else, and realize that what you have found is more suited to your needs than what you thought you were looking for. I am sure you will find me quite useful when the need arises.

Fleece: Why do you keep using that honorific? Sa'Issam?

Raz: Because it is yours, most renowned bard of the northern wastes, and, as I am told, very much deserved.

Fleece: But where have you heard it?

Raz: Why, the djinn Zidal gave it to you, of course. How could one forget Inziladun?

Fleece (erstaunt): You are very well informed, Messeru Iriazal Al'Eshavar. Very well, indeed.

Raz: All one can do is strive to be the best one can be, in any regard whatsoever. Die when I may, I want it said by those who knew me best that I always plucked a thistle and planted a flower where I thought a flower would grow.

Fleece: I see. So you're working for Sindayru Valkazar. How did you end up in his services?

Raz: In the beautiful Shadif, we have a saying. He who knows not and knows not he knows not, he is a fool – shun him. He who knows not and knows he knows not, he is simple – teach him. He who knows and knows not he knows, he is asleep – awaken him. He who knows and knows that he knows, he is wise – follow him.

Fleece (nimmt lächelnd zur Kenntnis, wie charmant er der Frage ausgewichen ist): So you've heard of the Fellowship of the First Sun?

Raz: Heard of it? I even had the honor of meeting two of its heroes, the stalwart cleric of Halam, the honorable Cordian Al'Sulba, and the artful thief Jewel, a year ago in this very city.

Fleece: You're one of Yazid Azad's men?

Raz: He will be most pleased to learn that a heroine like you took the trouble of remembering his name.

Fleece: You must excuse me, but... well... usually, when folks come with us, even if just for a while, they do it on their own accord, rarely because they're told to. I'm not really used to this. In fact, I wasn't prepared for you at all.

Raz: The afternoon knows what the morning never suspected. We shall make the best of it, shall we not?

Fleece: I think so. (Sie denkt an Jen und seufzt.) Another thing I have to explain to Jen.

Raz: Ah, the statuesque Jendara Sa'Jhahia, heroine of the Sothilis invasion, savior of a thousand souls, three-blooded lioness of the Lands of Intrigue. I am very much looking forward to meeting her.

Fleece (skeptisch): Likewise, I'm sure. Look, Razfahan Al'Eshavar, I can't just shrug my shoulders and—Wait, how are you going to go with me?

Raz: Worry not, bard of the gilded throat, I have a ferrystone of my own.

Fleece: All right, I can't take you with me just like that and act like it's nothing. I don't even know you. Nobody does.

Raz: Alas, that is another thing we shall have to remedy, is it not? I understand your... I hesitate to call it misgivings, so let us agree on a healthy measure of prudence. You are used to being at the helm, knowing the whole crew like the back of your hand, if you allow me to use a naval paraphrase. So it is only natural that you would want to know who you are dealing with. See, every man is said to have his peculiar ambition. Whether it be true or not, I can say for one that I have no other so great as that of being truly esteemed by my fellow men, by rendering myself worthy of their esteem. If there was only one thing about me for you to know, I would want it to be this.

Fleece: How… how long are you supposed to go with us?

Raz: Until you receive the hint you are waiting for. Preparations must be made for when that day comes. I am part of these preparations. Far be it from me to impose myself on you any longer, although I am certain that parting with true blessed ones of Lathras will tear at my heart, a pain surely felt for many days to come.

Fleece: You have heard that Amaunator has returned, haven't you?

Raz: We care little for northern heresies.

Fleece (an Neetha und Casmar denkend): We may as well expect the worst.

Raz: If there is a viper in your soul, purge it. The road we walk is treacherous enough alone. I implore you, do not doubt my level of commitment.

Fleece: Oh, I don't. I'm thinking of... misunderstandings that are bound to occur.

Raz: I should rather approach the situation with pleasant anticipation. It is always a delight to find one's values and beliefs challenged, is it not? What lies behind us and what lies before us are tiny matters compared to what lies within us. I know we are brethren in Lathras. That is what makes you strong, after all: believing today in the light that does not come until tomorrow.

Fleece: That's going to be a bone of contention, Razfahan Al'Eshavar. Not with me, but with others.

Raz: Please, Jhessail Sa'Issam. Seeing that we will share the road together as brothers in arms, do me the honor of using a more informal address. Just call me Eshavar. Or Razfahan, if you prefer.

Fleece (leicht erstaunt): I'm honored, Eshavar. You can call me Fleece if you like.

Raz: That will be a challenge in and of itself, forgoing your most deserved honorific. You have earned it, so it should be heard. But I am bound by your wish, so I will do my very best, Fleece. See? I cannot help but hope you notice my versatility. (Bedeutsam:) I have spent a few years in Amn.

Fleece: You're quite easy-going, yes.

Eine Sklavin bringt einen kleineren Beutel und einen sehr kurzen Speer, Raz nimmt beides entgegen.

Raz: I am inconsolable to have kept you waiting, Jhessai—Fleece. But I am ready to go. (Fleece nickt und nimmt ihren Fährstein in die Hand, Raz tut dasselbe und legt die andere Hand auf ihre Schulter.) To the shores of adventure, then, we shall travel, with valor as our greatest guide. Lead the way, most honored bard.

 

Und so erscheinen die beiden zu Zhais Erschrecken wieder in ihrem Zimmer. (Jetzt sind nur noch 13 Fährsteine übrig.) Fleece erklärt kurz die Situation und nimmt ihren neuen Begleiter mit zum Tardy Newt, wo er nach und nach die anderen kennen lernt. Natürlich gerät er sofort mit Sir Casmar aneinander, aber Neetha ist hinreichend fasziniert von dem Fremden und verweist Casmar wie einen Schuljungen an die Theke, um sich ungestört mit Raz unterhalten zu können. Das fällt auch Fleece auf, und sie bietet Casmar an, mit Neetha zu reden, denn er ist schließlich Sir Casmar – so was geht einfach nicht. Natürlich lehnt er ab, aber er nimmt Fleeces Geste durchaus zur Kenntnis.

 

Nachdem Fleece mit Ashe gesprochen hat, der seinen Ärger herunterschluckt und sich in sein Schicksal fügt, sucht sie draußen Spider auf und erklärt ihm die Situation. Er bietet sofort an, zurückzubleiben, denn er weiß zweierlei ebenso gut wie Fleece: dass ein Tiefling in Cormyr, wo man die Gemeinschaft nicht kennt, große Probleme bereiten kann, und dass der Verzicht auf seine Fähigkeiten ein immenses Opfer in Valkazars Augen darstellen wird. Er schlägt ihr auch vor, Zhai zu fragen, denn Valkazar weiß, dass sie Fleece sehr nahe steht. Diese spielt auch mit dem Gedanken, Skaar zurückzulassen, aber sie weiß, dass er dann endgültig ausrasten würde.

 

Drinnen lernt Raz auch Raina kennen, die er mit Marjani Sa'Ukram vergleicht, der Wankelmütigen aus der Yalaiad. Er verhält sich ihr gegenüber aber interessiert und nicht so abweisend wie fast alle anderen bis auf Fleece und Gilborn. Es wird noch ein wenig mit angezogener Handbremse gefeiert, denn morgen geht's los.

 

Fleece sucht das Soldatenlager auf und besucht Zoran, um mal nach ihm zu sehen. Er beklagt wehleidig, wie gern er frei von allen Zwängen wäre und sie begleiten würde. Stattdessen muss er eine Frau heiraten, die er nicht kennt ("Du hattest alle Zeit der Welt, sie kennen zu lernen!" – "Ich will aber nicht!"), und in ein Land reisen, das viel zu weit von der Heimat entfernt ist. Um sich ein besseres Bild zu machen, besucht Fleece im Anschluss Lady Laeral, die auf sie den Eindruck einer pflichtbewussten jungen Frau macht, über die Fleece gern mehr erführe, aber nicht die richtigen Fragen stellen kann. Schließlich wäre da noch Lady Baltrea, aber die empfängt gerade niemanden.

 

Am nächsten Morgen wacht einer nach dem anderen vom Trubel in Mosstone auf, denn draußen vor der Stadt schwebt tatsächlich ein halruaanisches Luftschiff (Jpg 52011) über Hembreons Lager, das von einem Anker an Ort und Stelle gehalten wird, und mit großen Holzplattformen wird selbiges über Stunden hinweg mühsam verladen. Auch wurden mehrere lange Strickleitern heruntergelassen, an denen Menschen hinaufklettern, während die Plattformen das schwere Gepäck (und sogar Pferde!) hochhieven.

 

Der Plan ist, dass Ashe, Spider und Zhai mit dem Portkristall hier bleiben, ebenso die Pferde, die Hunde und natürlich Karnia. Diese hat, seit sie im Frühjahr '71 in #28 – THE SHINING SOUTH wider Willen erneut zur Gruppe gestoßen ist, immer gehofft, eines Tages nach Hause zurückkehren zu können, aber es sieht nicht danach aus, und nun zieht Vardis auch noch in ein fremdes Land, das mit der Suche nach den Schlüsseln nichts zu tun hat. Sie verabschiedet sich eher düster von ihm und sagt ihm sehr durch die Blume, dass sie nicht weiß, ob sie hier sein wird, wenn er zurückkehrt.

 

Allerlei Abschiede finden statt, und Fleece lässt zur Sicherheit zwei Fährsteine hier, damit man in Manshaka Bescheid geben kann, wenn sich bei Raziel etwas tut. (Jetzt sind nur noch elf übrig.) Raif hat ein letztes Mal die Nacht mit Viana verbracht, Jen verabschiedet sich von ihren Bekannten usw., und alle finden sich nach und nach beim Lager ein, wo natürlich auch zahlreiche Mosstonians stehen und gaffen, denn ein Luftschiff hat hier noch niemand gesehen. Es herrscht ein ziemliches Durcheinander, und nicht jeder kann sich von jedem verabschieden, da Spider gar nicht erst hergekommen ist und Zhai getarnt in der Menge der Schaulustigen steht. Fleece hat sie schon gesucht und wird auf sie aufmerksam, aber Zhai gestikuliert nur leicht, dass sie keine Verabschiedung möchte.

 

Als Raif mit Spider die Herberge verlässt und dort in einer halben Meile Entfernung das Schiff schweben sieht, verlässt ihn der Mut: Nein, das könne er nicht, Spider solle mitfliegen, er bleibe hier. Spider merkt, dass bei Raifs Höhenangst Diskussionen nichts bringen, und holt Valmaxian, der Raif mit Deep Slumber schlafen legt, so dass er zusammen mit Skaar auf eine der Plattformen geladen werden kann.

 

Fleece läuft Vardis über den Weg, bemerkt seine Miene und fragt, was los ist. Als er es erzählt, holt sie Geld und Schmuck im Wert von etwa 150 Dukaten aus der Truhe, geht mit ihm zurück nach Mosstone, wo Karnia zurückgeblieben ist, und entlässt Vardis aus seiner Verpflichtung der Gruppe gegenüber. Gewiss werde Valkazar eine Idee haben, wie man die beiden am besten nach Chessenta bekommt, also gibt sie ihnen auch noch zwei Fährsteine. (Jetzt sind nur noch neun übrig.) Vardis ist völlig baff, Karnia umso mehr, aber auch überglücklich, als er zu ihrer Überraschung darauf eingeht. Fleece ist nur froh, sich wenigstens diesmal vernünftig von Vardis verabschieden zu können, wenngleich sie bedauert, dass das sonst niemand konnte.

 

Das ist ein wunderschöner, weil untheatralischer und überhaupt nicht wortreicher, sondern dem Charakter angemessen zurückhaltend-bescheidener Abschluss von Vardis' persönlicher Geschichte mit der Gemeinschaft der Ersten Sonne. Erst einmal zuvor hat ein Mitglied freiwillig die Segel gestrichen und das eigentlich Vernünftige getan: Raveena. In #13 – SHADOWS OF AMN stieß Vardis im Frühling 1368 DR (für uns im Dezember 2004) zu der damals noch kleinen Gruppe und erarbeitete sich ruhig, beständig und zurückhaltend, sich nie in den Vordergrund drängend den Respekt aller Mitglieder, und für Fleece, die ihm in #16 – KINGS AND QUEENS noch nacheiferte, wurde er insbesondere nach Theons Tod zu einer wichtigen Stütze, zu einem moralischen Anker. Ausgerechnet er, der Chessentaner, der ohne große Gesten, ohne weitschweifende Monologe die Welt jenseits von Chessenta kennen gelernt und ihr erlaubt hat, ihn zu ändern, insbesondere durch Jen und Fleece, zwei Frauen, die die besten zehn seiner Soldaten von einst nicht wettgemacht hätten. In sein Gefolge verirrte sich eine chessentanische Hure, die den Gehorsam ihrem Beschützer gegenüber mit der Muttermilch aufgesogen hatte. Wie sehr muss sie sich gefreut haben, als sich Vardis einverstanden erklärte, mit Madrassa bei seinem Vater Dorevis und seinen Brüdern Glandis und Belias als kleine Patchwork-Familie ein kleines Leben als Fischer zu führen – und wie schlimm muss es gewesen sein, als nutzloses Anhängsel, das nur zum Kochen und zum Vögeln da war (und obendrein von Vardis immer wieder betrogen wurde), ihm durch alle Welt von Gefahr zu Gefahr zu folgen. An der Seite der Gruppe lebte Vardis ein so viel sinnvolleres Leben, als er es als chessentanischer General getan hatte, und doch zeigte ihm das Leben der Gemeinschaft immer wieder seine persönlichen Grenzen auf, ganz besonders #48 – TO CHASE A DREAM, das er als Fettnäpfchen- und Bockschuss-Abonnent gerade so überstand. Das könnte den unausgesprochenen Ausschlag gegeben haben, als Fleece ihm die Entscheidung für Karnia und das kleine Leben ermöglichte, das er eigentlich schon mit ihr begonnen hatte. Und Fleece, die sich im Herbst 1369 DR im Hafen von Reth so egoistisch, sich betrogen fühlen wollend, so unschön und unfair von Vardis verabschiedet und sich dafür so lange Vorwürfe gemacht hatte, ist seitdem so viel erwachsener geworden und muss nicht lange überlegen, ob sie ihren alten Fehler wiedergutmachen will, indem sie entgegen Nyx' Willen Vardis gehen lässt und die Verantwortung dafür übernimmt.

 

Während Fleece (nachdem sie die Hunde nun in Vianas Obhut gegeben hat) zur Righteous zurückläuft, macht sie sich klar, wie schnell es gehen kann, dass man jemanden das (diesmal wirklich endgültig) letzte Mal gesehen hat, begibt sich zu den Schaulustigen und verabschiedet sich von Zhai mit einem Kuss auf die Lippen.

 

An Bord laufen allerlei fremdartige Halruaaner herum, und der auf gebrochenem Chondathanisch vorgetragenen Bitte, sich unter Deck zu begeben, wird von Skaar entschieden nicht entsprochen. Er will sehen, wie die Righteous ablegt, und viele andere natürlich auch. Für Raz ist es das Aufregendste, das er je erlebt hat, Jaq stirbt fast vor Angst, und Jewel erinnert sich daran, wie gern sie mittlerweile fliegt, und denkt an Aruil aus #45 – BROKEN CHAINS. Als Raif endlich aufwacht, kann er sich nicht dazu zwingen, über die Reling zu blicken, und verschwindet unter Deck. Da es im Uktar (und dann auch noch so weit oben und im Fahrtwind) schon richtig kalt ist, halten sich die meisten im Laufe der Reise kaum an Deck auf.

 

Man wird einquartiert, und die Halruaaner achten sehr darauf, dass sich die Gäste nur dort aufhalten, wo sie etwas zu suchen haben. Die Helden merken schnell, dass die Righteous eine Globule aufweist, die es ihr erlauben, deutlich mehr zu transportieren, als anderweitig möglich wäre, und schließlich war Hembreons gesamtes Lager abgebrochen worden...

 

Der Flug verläuft ereignislos, der Uktar zieht ins Land und macht dem Nightal Platz, und irgendwann hat man sich daran gewöhnt, durch die Luft zu gleiten – immer im Zickzack am Wind kreuzend wie ein richtiges Schiff, dafür ohne Wellengang, aber wiederum sehr ungemütlich im Sturm. Daher ist auch die Reisezeit unvorhersagbar und dem Wind unterworfen. Man bekommt zwar mit, dass man länger unterwegs ist, als Hembreon gedacht hatte, aber die Halruaaner werden schon wissen, was sie tun. Jedoch schlafen eines Abends alle Helden beim Abendessen ein, bis auf Kithain und Jewel, mit denen die eindringenden Halruaaner aber leichtes Spiel haben. Die beiden werden in Ketten gelegt und stellen fest, dass die "Gastgeber" mit diesen mächtigen Abenteurern kein Risiko eingehen wollten – bei Hembreons Soldaten reicht es ihnen, den Herzog und die anderen Adligen in ihrer Gewalt zu haben und sie mit ihnen zu erpressen.

 

Über einem winterlichen Sumpf mit einer großen Burgruine (Jpg 52012-52013) geht die Righteous vor Anker. (Er dematerialisiert sich, dringt in den Boden ein und materialisiert sich dort wieder – so kann er das Luftschiff an Ort und Stelle halten.) Die Soldaten, die Pferde, das Gepäck und die schlafenden Helden werden über die Plattformen verladen, und oben zeigt der Kapitän dem wutschnaubenden Hembreon eine Karte, aus der hervorgeht, dass die Righteous Westgate nie angesteuert hat, sondern nun über dem Lost Refuge im Vast Swamp vor Anker liegt. Hembreon wird als Letzter heruntergelassen. Wütend gibt er den Befehl, das Lager zu errichten.

 

Mit seinen Rittern, Offizieren (u. a. Captain Morrad (John Stamos, Jpg 52014-)) sowie Fleece und Jen hält er Kriegsrat. Fleece weiß, welch geographisches Genie Valmaxian ist, also wird auch der geholt, und mit einer 31 gelingt es ihm, aus dem Kopf eine ziemlich gute Karte des südöstlichen Cormyrs zu zeichnen. (Dass Hembreon keine eigene hat, wird zum Running Gag.) Mit Duplicate erstellt er zwei Kopien.

 

Hembreon muss annehmen, dass den Halruaanern ein besseres Angebot gemacht wurde. Es ist möglich, dass die Cormaerils noch nicht einschätzen können, ob er wirklich für sie Partei ergreifen wird, und ihm in Westgate keinen Einblick in ihre Truppenaufstellung gewähren wollten, ihn aber dennoch für den Fall, dass er die Wahrheit sagt und auf ihrer Seite steht, von hier aus gewähren lassen. Hembreon sorgt sich nun, dass sich halb Cormyr auf ihn stürzen wird, aber Valmaxian meint, dass der Vast Swamp sehr abgelegen und menschenleer ist. Die Löwenburg hat eine Sternwarte, dort könnte man die Righteous gesehen haben, aber woher sollte man wissen, wo sie vor Anker gegangen ist?

 

Jedoch reicht der Proviant von Hembreons Truppen nur kurz, also muss der ursprüngliche Plan so schnell wie möglich in die Tat umgesetzt werden. Eine Teilgruppe der Gemeinschaft soll Lord Zoran Riklass und Lady Laeral Tavernant zur Burg Stony Rock bei Battlerise geleiten, damit sie dort wie vorgesehen heiraten können. Eine andere Teilgruppe soll Lady Baltrea Courland zur einst cormyrianischen, aber seit Langem sembianischen Burg Azoun's Hold führen, wo sie Sir Jarrod Rowanmantle heiraten soll. (Elminster erklärt dem Zuschauer, dass Sir Jarrod dort für sein Haus sehr gut mit dem Sembianern zusammenarbeitet, aber in Wirklichkeit ein Spion der Krone ist.) Und eine dritte Teilgruppe soll eine Depesche von höchster Wichtigkeit zum Palast von  Suzail bringen...

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