Einheimische Rebsorten {{ currentPage ? currentPage.title : "" }}

Zu den einheimischen gehören 4 weisse (Amigne, Arvine, Humagne Blanc, Resi/Rèze) und eine rote Rebsorte (Landroter/Cornalin du Valais).

Amigne (2019 42ha)

Bildquelle: amigne.ch

Die Amigne ist eine eher seltene, typische Rebsorte der Gemeinde Vétroz und tauchte 1686 erstmals auf dem Weinberg Regrouillon (zwischen Granges und Noes) auf. Die genaue Abstammung ist nicht bekannt. Vermutet wird eine Verwandtschaft zu Gouais Blanc(Gwäss), Savagnin(Heida) und Petit Meslier aus der Champagne.

Amigne wird fast ausschliesslich im Wallis angebaut und mehrheitlich in Vétroz, wo 70% der weltweiten Anbaufläche der Amigne Rebstöcke stehen.

Die Amigne ist ein Multitalent: Sie bring trockene, liebliche und süsse Weine hervor (Flétri) und ist eine zugelassene Rebsorte für die Appellation Grand Cru de Vétroz.

Die Amigne ist im Sortenkatalog der Charta Grain Noble Confidentiel enthalten.

sèche/trocken Bildquelle amigne.ch

Die Bienen

Eine Spezialität der Amigne Weine aus Vétroz: Der Zuckergehalt wird mit Bienen auf der Flasche gekennzeichnet. Wobei eine Biene für 0-8 Gramm, zwei Bienen für 9-25 Gramm oder drei Bienen für <25gr, Restzucker pro Liter steht. Somit erkennt der Konsument den Süssegrad des Weines an der Flasche.

douce/süss Bildquelle amigne.ch

Die trockenen oder lieblichen Amigne Weine haben typischerweise Aromen von Lindenblüten, Birne, Zitrone, Pfeffer weiss mit einer leichten Bitterkeit im Abgang.

Die natursüssen Flétri Exemplare zeigen Aromen von Orangen, Mandarinen und trockener Aprikosen mit einer langanhaltenden, idealen Balance

Arvine/Petite Arvine (2019: 218ha)

Bildquelle: chamoson.com

Der grosse Walliser Weisswein mit internationalem Ruf. Seine Herkunft ist unbekannt: Vermutet wird, dass die Rebe über das savoyische Arvetal ins Wallis und von dort aus ins Aostatal gelangte. 1602 wird die Sorte erstmals bei Mlognon nahe der Hauptstadt erwähnt. Das Wallis als Zuhause prägt mit 99.7% der Schweizer Rebfläche an Petite Arvine.

Empfindlich auf Wind bevorzugt die spät Reifende Rebsorte die allerbesten, möglichst nicht zu trockenen Terrassen-Lagen.

Der Arvine zeigt sich in diversen Variationen: nervig mit Aromen von Grapefruit, Zitrus, Rhabarber und salzigem (Jod) Abgang, als Mi-Flétri mit leichter Restsüsse und Noten von Rhabarberkonfitüre sowie Süssweine von aussergewöhnlicher Konzentration intensiv mit der ganzen Fülle an exotischen Früchten.

Jung getrunken als idealer Gastronomie-Wein frisch und fruchtig ist das Reifepotenzial vor allem bei den Süssen Exemplaren sehr bedeutend.

Petite Arvine ist im Sortenkatalog der Charta Grain Noble Confidentiel enthalten.

Wusstest du…?

  • René Favre & Fils in Chamoson verfügen über die Ältesten Arvine-Rebstöcke in Chamoson, gepflanzt 1928 und wurden vom Weinmagazin Vinum als die Petite Arvine Cowboys bezeichnet.

    Bericht auf französisch (Link)

  • Ausserhabb des Wallis gibt es nur wenige Parzellen mit Petite Arvine: In Neuenburg, Genf, Waadt, Uri und Tessin.

  • Einen grossen Erfolg verzeichnet die Arvine im Asostatal, wo sie 1970 aus dem Wallis eingeführt wurde

  • Alle weiteren Anbauprojekte im Ausland wurden Aufgegeben: Der angesehene Weinprodukzent Angelo Gaja pflanzte 0.36ha in Serralung aim Piemont - das Ergebjis war nach eigenen worten ein Reinfall.

  • Im Languedoc-Roussillon sowie im Französischen Rhonetal wurden die Versuche aufgegeben.

{{{ content }}}